Heute bin ich mal wieder ziemlich krank gewesen. Zum Glück ist es nicht so schlimm gewesen, dass ich der Arbeit fern bleiben musste. Diagnose: Keks-Fieber!
Wenn ich 100 bunt gemischte Personen danach fragen würde, welches ihre liebsten Kekse sind, würden bestimmt mindestens 50 von ihnen das Gleiche antworten wie ich: Chocolate Chip Cookies.
Lustiger Weise haben die Cookies, die man in jeder deutschen Handelskette bekommt, nicht mehr sonderlich viel mit den originalen Chocolate Chip Cookies zu tun. Ich rede von denen, die man z.B. bei einer bekannten, internationalen Sandwich-Fastfood-Kette (ihr Name ist der selbe, wie die amerikanische Bezeichnung für eine U-Bahn) bekommt. Groß, Flach, mit dicken Schokoflocken, außen knusprig und im Kern weich (chewy, wie die Engländer sagen würden).
Seit meiner letzten London-Reise vor vier Jahren, bin ich ein riesen Fan von diesen Originalen. Ich schaffe es tatsächlich fast niemals an dieser Fastfood-Kette vorbei, ohne mir einen dieser köstlichen Kekse zu genehmigen. Wie schön wäre es da also, wenn man diese zu Hause originalgetreu nachbacken könnte?
Somit begann schon vor längerer Zeit die Suche nach einem Rezept, das diesen Keksen gerecht wird. Nachdem sich die meisten der gefundenen Rezepte als "Originalrezept" betitelt haben, sich aber dennoch alle voneinander unterschieden haben, habe ich mich dazu entschlossen mein eigenes "Original" als Konsens verschiedener Rezepte zu kreieren.
Zutaten:
- 250g Butter (zimmerwarm)
- 250g brauner Zucker
- ein Tütchen Vanillezucker
- eine Prise Salz
- 2 Eier
- 1 gestr. Teelöffel Backpulver
- 1 gestr. Teelöffel Natron
- 200g Schokolade (zartbitter)
- 100g Schokolade (Vollmilch)
- 360g Mehl
Zubereitung:
- Zu Beginn wird die Butter mit den Eiern, dem Zucker, Vanillezucker, sowie Salz mit dem Handrührgerät auf hoher Stufe schaumig gerührt.
- Das Mehl wird in einer weiteren Schale mit dem Backpulver und dem Natron vermengt.
- Die Schokolade wird grob gehackt und ebenfalls in einer weiteren Schule gut miteinander gemischt.
- 2/3 der Schokoladenmenge wird nun in der schaumigen Masse untergerührt.
- Ist dies erledigt, können Mehl und Co. nach und nach dazu gegeben und verrührt werden.
- Der fertige Teig wird in der Rührschale möglichst großflächig verteilt und anschließend abgedeckt für etwas anderthalb Stunden in den Kühlschrank gestellt.
- Der gekühlte Teig ist weniger klebrig und kann nun mit zwei Löffeln gut portioniert werden (je nach Konsistenz können mit den Händen auch Kugeln gerollt werden. So werden die Kekse später Kreisrund. Es muss zwischen den Keksen ein größerer Abstand bestehen, da sie noch auseinander laufen. Nur 6-9 Kekse pro Blech.
- Die Teigklumpen (bzw. Kugeln) können nun etwas Platt gedrückt werden. Anschließend werden von der restlichen Schokolade dicke Stücke hinein gedrückt. Wer mag kann die kleineren Schokostücke auch noch drüber streuseln.
- Die Kekse werden bei 200°C (170°C Heißluft) etwa 10 Minuten gebacken. Perfekt sind sie, wenn sie außen knusprig sind, jedoch nicht-brechend nachgeben, wenn man auf die Mitte drückt. Die fertigen Kekse werden sofort auf ein Kuchenrost gelegt und dürfen auskühlen. Erkaltete haben sie die perfekte Konsistenz, außen knusprig und innen schön "chewy".
Tipps: Wer mag, kann die Schokostücke auch durch backfeste Schokolade ersetzen. Wie der Name schon sagt, verläuft sie beim Backen nicht.
Die Konsistenz der Mitte entsteht durch den hohen Anteil an braunem Zucker. Wer diesen Effekt geringer hervorrufen möchte, kann bis zu eine Hälfte des Zuckers durch handelsüblichen, weißen zucker ersetzen. Wer sie extra knusprig mag, kann sie nach dem Auskühlen nochmals bei 100°C für etwa 20 Minuten nachbacken.
Eine weitere Variante ist, einen teil der Schokolade durch Nüsse zu ersetzen - ebenfalls eine typische und beliebte Mischung.